Projekte
Die Abteilung Radarhydrographie ist an verschiedenen nationalen und internationalen Projekten beteiligt, die sich mit der Entwicklung und Anwendung von radar- und videobasierten Fernerkundungsmethoden befassen, um unser Verständnis der Prozesse an der Oberfläche und in Oberflächennähe zu verbessern.
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MEDSEAPLAN - Daten und Szenarien für eine nachhaltige blaue Wirtschaft im Mittelmeer
Autonome Messboje während ihres Einsatzes an der Küste von Calheta, Madeira, im Juli und August 2022. Foto: Thomas Kock/ Hereon
Über einen Zeitraum von drei Jahren wird sich MEDSEAPLAN auf die Verbesserung von Daten und Szenarien zur Unterstützung einer nachhaltigen blauen Wirtschaft im Mittelmeerraum konzentrieren. Das Projekt zielt darauf ab, wissenschaftlich fundierte Instrumente zu entwickeln, die die Meeresraumplanung (MSP) durch einen ökosystembasierten Ansatz (EBA) verbessern. Die MRO im Mittelmeerraum befindet sich noch in der Anfangsphase, wobei eine der größten Herausforderungen die begrenzte Verfügbarkeit von Daten ist.
Im Rahmen von MEDSEAPLAN besteht Hereons Hauptaufgabe in der Entwicklung und Demonstration einer neuen kostengünstigen Profilierungsboje zur Erfassung ozeanografischer und meteorologischer In-situ-Daten. Die Boje muss ein äußerst robustes, autarkes System sein, das über längere Zeiträume hinweg rauen Bedingungen standhalten kann. Hereon nutzt sein Design-Know-how und seine Erfahrung mit einer Demonstrationsboje, die vor MEDSEAPLAN entwickelt wurde, um diese Herausforderungen zu meistern. Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Hereon-interne Zusammenarbeit der Abteilungen Physikalisch-Biologische Interaktion und Radarhydrographie.
Dieses Projekt wird vom Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds im Rahmen des EMFAF-2023-PIA-FLAGSHIP Call Agreement No.: 101124818 finanziert.
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OLAMUR - Offshore Low-Trophic Aquaculture in Multi-Use Scenario Realization
Hereons Marine-Radar an Bord von RV Heincke während eines Einsatzes in der Nordsee. Foto: Jochen Horstmann/ Hereon
Ziel des OLAMUR-Projekts ist die Ausweitung der niedertrophen Aquakultur (LTA) durch ihre Integration in Meeresräume mit Mehrfachnutzung (MU), wie Windparks und Forellenfarmen, um die Produktion von Meeresfrüchten nachhaltig zu steigern. Es werden drei Pilotstandorte eingerichtet: einer in der Nordsee bei Helgoland, einer bei Kriegers Flak in der Ostsee und einer in der Nähe des Hafens von Veere in Estland. An diesen Standorten sollen Algen und Miesmuscheln gezüchtet und innovative MU-LTA-Lösungen demonstriert werden.
Die bei diesen Pilotprojekten gesammelten Daten werden zur Entwicklung des „OLAMUR digital MULTA farm service“ für die Überwachung, Simulation und Skalierung des MU-LTA-Betriebs verwendet. Eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Politik, Industrie und Gesellschaft wird den Wissensaustausch gewährleisten, während ein Governance-Rahmen und ein datenbasiertes Dienstleistungssystem die politischen Entscheidungsträger bei der Förderung einer kohlenstoffneutralen, nachhaltigen Nutzung des Meeresraums unterstützen werden. Mit diesem ganzheitlichen Ansatz will OLAMUR einen wesentlichen Beitrag zu nachhaltigen, multifunktionalen europäischen Meeresräumen leisten.
Das autonome Oberflächenfahrzeug von Hereon bei der Erfassung von Strömungsmessungen im Windpark Meerwind Süd in der Deutschen Bucht der südlichen Nordsee. Foto: Jochen Horstmann/ Hereon
Im Rahmen von OLAMUR konzentriert sich Hereons Radarhydrographie auf die Messung von Meereswellen und Strömungen mit traditionellen Instrumenten wie Wellenbojen und akustischen Doppler-Strömungsprofilern (ADCP) sowie mit innovativen Instrumenten wie autonomen Oberflächenfahrzeugen mit ADCP und CopterCurrents, einem videodrohnengestützten System zur Messung von Oberflächenströmungsfeldern. Darüber hinaus werden im Aquakulturgebiet geochemische Daten mit Hilfe einer FerryBox gesammelt, die auf einem der im Windpark Meerwind Süd eingesetzten Crew Transfer Vessels (CTV) installiert ist.
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