Neuer Podcast: Wie speichert man Wasserstoff? - Folge 9


Das Moderatoren-Duo Svea Eckert und Torsten Fischer gemeinsam mit der Umweltchemikerin Hannah Joerss. Foto: Martin Putz
Im Podcast „P.M. Hereon Academy“ sprechen die Hosts Svea Eckert, Tech-Journalistin, und Dr. Torsten Fischer, Meeresbiologe und Hereon-Pressesprecher, einmal im Monat mit Gästen aus unserer Wissenschaft. Das Hereon unterstützt den Podcast von P.M. dabei mit der wissenschaftlichen Recherche und stellt Audio-Dateien zur Verfügung.
Alle Folgen

Folge 9 - Wie speichert man Wasserstoff?
Hype oder Hoffnung? Bei der Speicherung von Wasserstaff zeigen sich die Tücken des „Wunderelements“. Eine Lösung: Materialforscher Dr. Julian Jepsen berichtet von gemahlenen Metallen, die Wasserstoff wie ein Schwamm aufsaugen und wieder abgeben. Kompakt komprimiert in Tabletten und ohne starkes Herunterkühlen. Und sogar die anfallende Abwärme ist speicherbar.

Folge 8 - Wie schützen wir unsere Küstenregionen?
Sturmfluten. Meeresspiegelanstieg. Zu viel Regen im Winter. Der Klimawandel trifft die norddeutschen Küsten und ihre Einzugsgebiete hart. Extremereignisse nehmen zu. Aber wie gegenhalten? Wie wir zum Beispiel die Deiche stärken und warum wir dem Wasser im Binnenland mehr Platz geben müssen, erklärt Hereon-Küstenforscherin Dr. Insa Meinke. mehr Informationen

Folge 7 - Wie verändern Windparks das Mikroklima?
Viele Offshore-Windräder bedeuten nicht nur viel Strom, sondern auch ein abgeschwächter Wind hinter den Rotoren. Wie das die Atmosphäre und das Meer beeinflusst – und damit das Leben von Pflanze, Tier und Mensch – erklärt Hereon- Geophysiker Dr. Nils Christiansen. Er modelliert die Folgen und Chancen für die Nordsee mit einem Supercomputer.

Folge 6 - Wie werden Autos zu Leichtgewichten?
Magnesium ist viermal leichter als Stahl. Und ein Drittel leichter als Aluminium. Wird Magnesium eingesetzt, verlieren etwa Autos und Flugzeuge an Gewicht. Das spart Energie ein – und somit CO₂ und Geld. Wie das funktioniert und warum wir dabei noch zu abhängig von China sind, erklärt Materialforscher Dr. Hajo Dieringa.

Folge 5 - Welche Schrauben lösen sich im Körper auf?
Treppensturz, Skiunfall - Nach einem Bruch fixieren oft Titan-Schrauben den Knochen, damit er zusammenwächst. Titan oder Stahl müssen aber nach der Genesung wieder entfernt werden. Magnesiumschrauben lösen sich dagegen im Körper auf – keine weitere OP ist mehr nötig. Wie das genau funktioniert, erklärt Hereon-Materialforscherin Prof. Berit Zeller-Plumhoff.

Folge 4 - Stoppt Plankton die Erderwärmung?
Winziges Plankton im Meer bindet immense Mengen an CO₂ und ist ein wichtiger Lieferant für Sauerstoff und ist ferner bedeutend für eine ausgewogene Nahrungskette. Unser Gast, Meeresbiologe Dr. Klas-Ove Möller erzählt, wie er KI beim Fotografieren dieser Organismen nutzt und warum wir Gefahr laufen, das Plankton-Potenzial zu verlieren.

Folge 3 - Warum durchleuchtet man Spinnenbeine
Ein Flugzeugflügel, ein Dino-Knochen, das Bein einer Spinne. Im Teilchenbeschleuniger am Hamburger DESY, wo das Hereon eigene Messplätze betreibt, können verschiedenste Materialien „durchleuchtet“ werden, ohne sie zu beschädigen - mit Röntgenstrahlung in einer riesigen unterirdischen Röhre. Was wir von Spinnenbeinen lernen können, und so neuartige Materialien entwickeln – das erklärt Werkstoffforscher Prof. Martin Müller.

Folge 2 - Wie kommt das "Ewige Gift" in die Arktis?
PFAS sind hartnäckige Chemikalien - in der Beschichtung von Bratpfannen, in Outdoorjacken, in Pizzaverpackungen. In der Umwelt bauen sie sich nicht oder nur sehr langsam ab. Hereon-Forschende haben sie sogar in der Arktis ausgemacht. Ob wir uns wegen ihnen um unsere Gesundheit sorgen müssen und warum sie selbst in Organen von Eisbären nachweisbar sind, erklärt Umweltchemikerin Dr. Hanna Joerss.

Folge 1 - Kann KI das Klima retten?
Sie hilft uns, das Klima von morgen einzuschätzen: Künstliche Intelligenz. Aus einer rasant wachsenden Menge an Daten erstellt sie Szenarien zu Hitzeperioden, tropischen Nächten oder Starkregen. In der ersten Folge unseres Wissens-Podcasts „Hereon Academy“ reden Tech-Journalistin Svea Eckert und Hereon-Pressesprecher Dr. Torsten Fischer mit dem Klimaforscher Dr. Laurence Bouwer. Es geht nicht nur darum, wo in Deutschland künftig am ehesten die Keller volllaufen. Sondern auch um die Frage: Wie kann KI in der Landwirtschaft oder Stadtplanung helfen, die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern?
P.M. Magazin - Themen
Monatlich berichtet das P.M. Magazin über spannende Forschungsprojekte am Hereon – exklusiv, verständlich und nah an der Wissenschaft. Hier finden Sie eine Übersicht aller bisher erschienenen Artikel:
Mit Wasserstoff vorraus
Das neue Hereon-Forschungsschiff CORIOLIS ist der Nachfolger der LUDWIG PRANDTL und hat einen außergewöhnlichen Antrieb: Es fährt Hybrid mit Diesel und Wasserstoff. Als ein modernes „schwimmendes Labor“ vereint es Küsten- und Materialforschung. Unter anderem kommen auch Membranen zum Einsatz, die die Abgasluft von Stickoxiden reinigen. Zudem wird in dem 18 Millionen Euro teuren Schiff der verwendete Wasserstoff in Metallhydrid-Tanks gespeichert. Das darin enthaltene Metallpulver “saugt” das Element wie ein Schwamm auf. Dies ermöglicht, den Wasserstoff bei niedrigem Druck und moderaten Temperaturen zu speichern. zum Artikel (173 KB)
Nano-Filter gegen CO₂
Für die extrem CO₂-lastige Produktion von Zement werden am Hereon Membranen entwickelt, die das Klimagas minimieren. Die Forschenden arbeiten seit den 2000ern an Kunststoff-Membranen, die das CO₂ aus den Abgasen abtrennen können. Vereinfacht gesagt, funktionieren die Membranen ähnlich wie ein Kaffeefilter, sind aber nur ein Millionstel so dick: Eine 100 Nanometer dünne Trennschicht aus Kunststoff wirkt als Barriere, die den Durchgang bestimmter Moleküle erlaubt, andere aber zurückhält. Schon in vier Jahren könnten sie die Marktreife erlangen und die CO₂-Einsparung in der Industrie revolutionieren. zum Artikel (122 KB)
Ein Implantat löst sich auf
Viele Implantate, die in unseren Körper eingesetzten werden, müssen wieder entfernt werden. Hereon forscht hier an einem besonderen Material: Magnesium. Es macht viele Operationen überflüssig. Implantate wie Schrauben, Platten oder Stents aus Magensiumlegierungen, die im Körper zur Stabilisierung von Knochen verwendet werden, lösen sich nach innerhalb weniger Monate sukzessive im Körper auf. Die Wechselwirkung zwischen Implantat und Körper ist ein hochkomplexes System. Und das besser zu verstehen, entwickeln die Forschenden perspektivisch einen Digitalen Zwilling eines Patienten. Hierbei werden die gewonnen Daten auf einen virtuellen Patienten übertragen und die Entwicklung im Körper simuliert. zum Artikel
Ungewollte Turbolenzen
Offshore-Windparks beeinflussen die Strömungen von Luft und Wasser und damit das Mikroklima in ihrer Umgebung. Welche Folgen das für die Nordsee hat und wie Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit vereinen lassen, erforschen Hereon-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Ein anderes Thema dabei: Durch das Drehen der großen Rotoren wird dem Wind Energie entzogen – er wird langsamer. Dadurch verändern sich die Strömungen im Meer. Das hat Folgen für die marinen Ökosysteme. Es muss zum Beispiel weiter erforscht werden, ob sich das Vorkommen bestimmter Arten verändert. Und es hat auch Auswirkungen auf die Stromproduktion, denn: Je mehr Windräder dicht beieinanderstehen, desto mehr nehmen sie sich gegenseitig den Wind weg. zum Artikel (142 KB)
Hamburg, das neue Marseille?
Das Climate Service Center Germany (GERICS) des Hereons hat sich mit dem Klimawandel vor der Haustür beschäftigt. Hochaufgelöste Klimadaten wurden per Computer zu Projektionen hochgerechnet. Wo nehmen etwa Starkregen, Hitzeperioden, tropische Nächte und die Waldbrandgefahr zu? Und wie sind die regionalen Unterschiede: Warum ist Karlsruhe vom Klimawandel von Hitzewellen stärker betroffen als die deutschen Küstenregionen? Die Klimaforscher haben das in ihren Klimaausblicken für die rund 400 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städte analysiert bzw. geben so einen Blick in eine mögliche Zukunft. zum Artikel (404 KB)
Fünf Mythen über Plastik
Wenn wir über Plastik nachdenken, sitzen wir oft Falschinformationen auf. Der Chemiker Ralf Ebinghaus, Professor an der Leuphana Universität in Lüneburg und Leiter des Hereon-Instituts für Umweltchemie des Küstenraumes, hat sich zusammen mit der University of Strathclyde, der Agentur Ahnen & Enkel sowie internationalen Experten etliche verbreitete Irrtümer genauer angeschaut, wie etwa die Behauptung, Menschen würden pro Woche das Gewicht einer Kreditkarte an Mikroplastik zu sich nehmen. Ebinghaus geht es nicht darum, kleinzureden, wie schädlich Kunststoffe sind. Im Gegenteil: Mit Mythen aufzuräumen, ist ein wichtiger Schritt, sich den Fakten und Lösungen zu nähern. zum Artikel (192 KB)
Verschollen im Atlantik
Warum sank die „MS Melanie Schulte“ vor 70 Jahren? Die Schiffbauingenieurin Dr. Ina Teutsch, der Geowissenschaftler Dr. Nikolaus Groll und die Meteorologin Dr. Beate Geyer vom Hereon untersuchten das Ereignis. Sie machten eine Reanalyse, bei der sie mithilfe von historischen Wetterbeobachtungen und einem Computermodell den Zustand der Atmosphäre über dem Nordatlantik berechneten. Die Daten zu Windstärke und Windrichtung speisten sie in ein Computermodell, das detailliert den Seegang simulierte. Warum brach das Schiff entzwei? In ihrer Untersuchung stoßen Teutsch und Groll auf zwei Faktoren, die entscheidend sind: die Länge der Wellen sowie die Richtung, aus der sie auf den Frachter trafen. zum Artikel (256 KB)
Sand unter
Die Geografin Prof. Beate Ratter vom Hereon erforscht, wie der Klimawandel kleine Inseln auf der ganzen Welt verändert. Ein Beispiel ist die Malediveninsel Fuvahmulah. Das umgebende Riff schützt die Küste normalerweise wie ein Wellenbrecher. Doch die globale Erwärmung lässt die Wassertemperatur steigen, wodurch die Korallen leiden und ggf. absterben. Übrig bleibt ein helles, poröses Gerippe – das als „Korallenbleiche“ bekannt ist. Ein totes Riff leistet weniger Widerstand. Zerfällt es, dann treffen die Wellen mit voller Wucht auf die Küste. Das und andere Faktoren hat Folgen für die Bewohnerinnen und Bewohner, die Beate Ratter in ihrer Forschung auch in qualitativen Interviews befragt. zum Artikel (226 KB)
Revolution der Strümpfe
Millionen Menschen haben große Probleme, Kompressionsstrümpfe anzuziehen. Weil die Textilien so eng anliegen, ist das Anziehen für viele Patientinnen und Patienten eine Tortur. Der Hereon-Materialforscher Dr. Victor Izraylit hat mit seinem Team eine neuartige Variante entwickelt. Ihre Besonderheit: Formgedächtnispolymere, also Kunststoffe, die sich weiten, wenn ihre Umgebung kälter ist als die Körpertemperatur. Sie sind dann eigentlich zu groß für die Füße, lassen sich also leicht anziehen. Doch werden sie erwärmt, dauert es nicht lange und die Moleküle des Spezialtextils schrumpfen. Der Strumpf sitzt stramm und kann seine stützende Funktion übernehmen. Die einfache Handhabung der Strümpfe kann Menschenleben retten. zum Artikel (255 KB)
Herz(ab)dichter
Weltweit leiden mindestens 60 Millionen vor allem ältere Menschen an Vorhofflimmern. Bei ihnen kommt der Blutfluss durchs Herz in Unordnung. Die Folge: Ein unkontrolliertes Zittern in den Vorhöfen. Problematisch wird das vor allem am Herzohr. Denn durch die so entstandene Verlangsamung des Blutstromes in den Vorkammern bilden sich Blutgerinnsel. Damit sich diese nicht ausbreiten, wird das Herzohr wie mit einem Pfropfen von einem sogenannten Okkluder verschlossen. Am Hereon wurde nun ein Exemplar entwickelt, das seine Größe über seine Form und eingesetzte Sensoren auf der Oberfläche anpassen kann. Dies verhindert eine fehlerhafte Passform beim Einfügen. zum Artikel (296 KB)
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